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Haustrennwand

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Haustrennwand
Welche Dämmstoffe werden verwendet?
Bestandsbeschreibung

Gebäudetrennfugen aneinandergrenzender Gebäude (z. B. Doppel-, Reihen- oder Mehrfamilienhäuser) wurden bis in die sechziger Jahre kaum gedämmt, dies trifft allerdings auch noch verbreitet bei späteren Baujahrgängen zu. Dabei verbessert die eine Dämmung den Wärme- und Schallschutz gleichermaßen. 
Um Schall-Übertragungen zu vermindern, wurden bereits damals die Trennwände zum Nachbarn oft zweischalig mit einer bis zu 10 cm dicken Luftschicht ausgeführt. Durch die Fugen und Ritze strömender Wind sowie die Luftbewegung in der Fuge führen allerdings zu zusätzlichen Wärmeverlusten.

Derartige Häuser sind weder Reihen- noch Doppelhäuser, sondern „freistehende“ Einzelgebäude, da die Luftschicht zum nebenstehenden Haus immer stark von Wind durchströmt wird. Diese Luftschicht lässt sich leicht vollständig füllen, und zwar mit einer Einblasdämmung mit faserförmigem Material.

Wie finde ich heraus, ob mein Gebäude eine Gebäudetrennfuge hat? Dafür ist ein nur Blick unter die Abdeckblende notwendig, welchen Sie durch das Entfernen dieser erhalten. 

Wie wird gedämmt?

1. Die Abdeckblende wird entfernt.

2. Ein Einblas-Schlauch wird in die Hohlschicht eingeführt und die Hohlschicht vollständig mit faserförmigem Einblas-Dämmstoff gefüllt.

3. Nach erfolgter Einblasdämmung wird wieder eine Blende aufgesetzt und die Fuge nach verschlossen. Da durch die gesamte Fuge ein Luft-Transport ausgeschlossen ist, ist eine luftdichte Ausführung der Abdeckblende nicht erforderlich.

Welche Dämmstoffe kommen in Frage?

Die verwendeten Produkte müssen folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Unbrennbar/mineralisch
  • Hydrophob
  • Nicht rieselfähig

D. h., es kommen Einblasdämmstoffe aus Glaswolle oder Steinwolle zum Einsatz.

Dämmdicke

Die Stärke der Dämmung ergibt sich aus der Breite der Haustrennwandfuge. Sie beträgt üblicherweise zwischen 3 und 15 cm.

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Haustrennwandfuge
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Haustrennwandfuge
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Haustrennwandfuge
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Haustrennwandfuge

Alle Vorteile im Überblick

Verbesserter WärmeschutzBeträgt der sog. Wärmedurchlasskoeffizient(U-Wertder Wand zum Nachbarn vorher ca. 1,2 W/(m²K) (Watt pro Quadratmeter und Kelvin), so wird er nach der Dämmung der Trennfuge auf 0 gesenkt. Das heißt, ein Heizenergieverlust durch die Trennwand findet nicht mehr statt. Aus zwei Außenwänden werden – energetisch gesehen – zwei Innenwände.

Dieser Effekt wirkt bei beiden Gebäuden! Das heißt, mit nur einer Dämm-Maßnahme werden gleichzeitig zwei Wände und der daran angrenzende Wohnraum energetisch verbessert.

Was muss bei der Planung berücksichtigt werden? Der Nachbar muss vor Maßnahmenbeginn gefragt werden und dieser muss seine Zustimmung – am besten schriftlich – erteilen. Da beide davon profitieren, ist es sinnvoll, diese Maßnahmen gemeinsam zu beauftragen.

Niedrigere Heizkosten: Die Heizkosten beider Gebäude sinken, abhängig vom Flächenanteil der Gebäudetrennwände und der Größe der Luftschicht, um bis zu ca. 10 %.

Weitere Vorteile:

  • Die Wohnbehaglichkeit erhöht sich aufgrund höherer Temperaturen an den Innenseiten der Außenwände
  • Einer Schimmelpilzbildung wird entgegengewirkt, da die Innenseiten der Außen- wände wärmer und somit an diesen Stellen die Kondensation von Tauwasser verhindert wird
  • Der CO2-Ausstoß wird reduziert
  • Der Schallschutz zum Nachbargebäude wird verbessert

 

Kosten:

Abhängig von der Größe des Objektes und dem Schwierigkeitsgrad der zu erstellenden Abdeckblende können Gesamtkosten von bis zu 2.000 € für diese Einzelmaßnahme anfallen. Ein großer Vorteil ist hier, dass sich die Nachbarn die Kosten für die zwischen zwei Häusern erfolgte Dämmung der Trennfuge teilen können.

Förderung: Die Dämmung von Gebäudetrennfugen wird vom Staat steuerlich mit bis zu 20 % gefördert.

Kann ich selber dämmen? Nein, eine Einblasdämmung kann nur von einem Fachunternehmen vorgenommen werden. Fragen Sie einfach Ihren Fachbetrieb!

Dokument zum Herunterladen:
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Förderung.pdf (324.35 KB)
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Haustrennwand
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